Was für ein Tauchgang!
Ich habe ja schonmal Goliaths gesehen, aber das heute: oh man!
Zum Tauchspot komme ich später, hier geht’s erstmal um diesen Giganten selbst. Denn diese sind wirklich sehr interessant.
Der Riesenzackenbarsch (auf englisch Goliath Grouper) ist ein großer Raubfisch der tropischen Meere aus der Familie der Zackenbarsche.

Der Fisch ist kräftig gebaut, seine Färbung ist der natürlichen Umgebung angepasst und reicht von braun-gelb, grau bis grün. Ein Meister der Anpassung also! Der Riesenzackenbarsch kann bis 2,50 Meter lang und bis zu 450 kg schwer werden. Oft verstecken sie sich in Wracks und lauern auf Beute. An der riesigen Schwanzflosse erkennt man, das er extrem schnell beschleunigen kann. Man erschreckt sich tierisch, wenn man ihnen direkt vors Maul schwimmt. Aber für uns Taucher sind sie harmlos. Auch wenn sie verdammt nah kommen. Ja, es gab auch schon leichte Attacken aber das waren wohl eher territorial pissings wie man in den USA so schön sagt.





Sie erreichen ihre Laichreife erst wenn ihr Körpergewicht 180 Kilogramm erreicht hat. Genau das ist das Problem, denn meistens werden sie vorher schon gefangen.
Riesenzackenbarsche bevorzugen die flachen Küstengewässer tropischer Korallenriffe. Sie leben bevorzugt in der Nähe von Wracks, Felsenvorsprüngen oder Küstenbefestigungen in Tiefen von fünf bis 50 Metern.
Jungfische halten sich im Brackwasser von Überschwemmungswäldern und Mangroven, in Küstenkanälen oder über Muschelbänken auf.

Zu Beginn ihrer Entwicklung sind alle Fische Rogner. Erst in einem bestimmten Lebensstadium bildet sich das männliche Geschlecht heraus. Milchner werden ab ca. 113 Zentimetern Länge geschlechtsreif und Rogner ab 125.
Riesenzackenbarsche fressen Krustentiere, Tintenfische, junge Meeresschildkröten, Haie und Barrakudas. Aufgrund ihrer Größe sind sie nicht in der Lage, Beutefische auf längere Distanz zu verfolgen und greifen daher aus dem Hinterhalt an. Fische werden von ihrem großen Maul aufgesogen. Ähnlich wie bei vielen größeren Raubfischen, im Süßwasser hat der Wels genau das selbe Anngriffsmuster.
Riesenzackenbarsche sind in der Lage, mithilfe ihrer Schwimmblasen tieffrequente Töne zu erzeugen.
Zur Laichzeit schließen sich Geschlechtsreife Tiere zu größeren Gruppen zusammen und beginnen die Wanderung zu ihren Laichgründen, die immer in der gleichen Region zu finden sind.
Die Angewohnheit der Goliaths hat es Berufsfischern sehr einfach gemacht, sie zu fangen. Erst durch ein Fangverbot das zur Laichzeit erlassen wurde, ließ die Population wieder wachsen. 1990 in den USA ein Fangverbot erlassen und 1993 in der Karibik.
Auf jeden Fall sind diese Fische maximal beeindruckend! Sie sind plötzlich da und schauen einen einfach nur an. Nicht aggressiv, sondern mit Respekt und Ehrfurcht. Ich glaube sie konnten meinen Herzschlag hören. Ich jedenfalls ihr Grunzen. Das war unglaublich intensiv und beeindruckend. Man spürt den Schall, den ihr Grunzen Unterwasser erzeugt im ganzen Körper. Das schlimmste daran war anfangs, das ich das nicht zuordnen konnte und auch nicht lokalisieren, bis plötzlich einer der Giganten vor mir erschien. Man sieht an den diesigen Fotos, das die Sicht an dem Tag auch nicht wirklich gut war.
Haie machen einen riesen Bogen wenn ausgewachsene Exemplare erscheinen ,- wahrscheinlich aus gutem Grund!
Wer also mal diese sanften Riesen sehen will: ab nach Riviera Beach oder Jupiter, the capital of Goliath Groupers!

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