Darauf gibt es keine einfache Antwort, dazu ist das ganze zu komplex.
Ausgangssituation: ein ausgebildeter Taucher mit einem „leichten“ bis „mittlerem“ Trauma. Wobei man ‚leicht‘ und ‚mittel‘ nicht so einfach definieren kann.
Wichtig ist, das der Guide/Tauchlehrer davon weiß, ansonsten ist das Problem nicht zu managen, es kann sogar zu großen Problemen unter Wasser führen.
Der Guide/Tauchlehrer muss dem Taucher also gut zuhören und absolutes Verständniss zeigen und das Problem nicht runterspielen. Es muss also genug Zeit zum reden da sein. Das Gespräch sollte unter vier Augen geführt werden und an einem ruhigen Ort.
Dann muss ein ordentliches, ausführliches Briefing stattfinden, inklusive Plan B! Das bedeutet, was macht die Gruppe, wenn z.B. die Strömung stärker ist als angenommen. Oder die Sicht schlecht ist oder oder oder.
Wenn der Taucher weiß, das es einen alternativen Plan gibt, wird er beruhigter tauchen können. Die Buddys sollten unmissverständlich zugeordnet sein. Ansonsten ist Unterwasser nur Hektik und das bringt Unruhe in die Truppe und verunsichert unnötig.
Der Taucher sollte vor dem Beginn des Tauchgangs genügend Zeit haben um sich anzuziehen und aufzurödeln. Ganz wichtig ist jetzt ein ruhiger Sicherheitscheck.
Grundsätzlich ist Hektik zu vermeiden. Wenn es etwas länger dauert, dann ist das eben so.
Unter Wasser sollte zum Anfang sehr eng aneinander getaucht werden, ich mag es auch dort etwas Körperkontakt zu haben (am Arm etwas festhalten oder sogar die Hand zu halten hilft sehr gut)
Achtet auf Anzeichen von unwohlsein. Das kann zum Beispiel sein: hoher Luftverbrauch, bewegen der Arme, große Augen, verkrampfter Flossen Schlag, ständiges Anzeigen der Restluft oder starren auf den Tauchcomputer.
Fragt den Taucher öfter ob alles ok ist und zeigt ihm, das er alles gut macht! Positives Feedback macht sehr viel aus.
Taucht sehr langsam und geniesst die Unterwasserlandschaft. Ablenkung ist der Schlüssel zum Erfolg!
Nach dem Tauchgang muss die Taucherseele natürlich auch noch etwas gestreichelt werden. Macht ein ordestliches Debriefing und erwähnt jedes kleine positive Erlebniss/Fortschritt! Ihr werdet damit das Selbstbewusstsein enorm stärken.
Mit etwas glück werdet ihr dem ein oder anderen wieder die Freude an diesem Hobby zurückbringen!
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