Ein Tauchtag auf einem Privatboot

Ich hatte hier das Glück und Privileg fast jeden Tag mit einem privaten Boot raus zum Tauchen zu fahren. Da meine Freunde sich ja eins zusammen gekauft haben.

Das hat gleich mehrere Vorteile.

Zum einen kennt man sich untereinander; ein paar der Mittaucher kenne ich schon seit 5 Jahren, zum anderen hat man die freie Wahl des Tauchplatzes. Meistens gab es keine großen Diskussionen wohin es gehen sollte. Der Skipper hat im Normalfall das Wetter gecheckt und kann so schonmal grob vorgeben wohin es gehen könnte. Danach entscheidet die Gruppe per Mehrheit Entschluss.

Und natürlich ist es wesentlich günstiger, da man nur Sprit, Getränke und Eis für die Kühlboxen anteilig zahlen muss.

Aber natürlich hat man auch Verpflichtungen, die einem sonst die Charter abnehmen.

Also muss man schon wesentlich früher raus als sonst. Meistens war das um 6 Uhr morgens. Dann wurden die Aufgaben schon eingeteilt. Ein Teil hat für Frühstück und Mittagessen gesorgt, der andere Teil hat die Trucks beladen.

Dann folgte meist eine Anfahrt von ca 35 bis 45 Minuten. Vor Ort wurde das Boot dann von allen beladen. Die Erfahrenen waren im Boot, während die newbies alles von den Trucks aus angaben. Logisch, denn alles hat seinen Platz an Bord. Den kennt man dann meistens nach zwei bis drei Fahrten.

Dann wurde der Stars and Stripes Banner gehisst und das Boot geslippt; dann ging es raus auf den Atlantik. Während der ersten paar Minuten hat man dann kurz Zeit alles richtig zu verstauen und sein Equipment aufzubauen.

Die Fahrt bis zum Tauchspot lag hier immer zwischen 20 und 40 Minuten. Alle Tauchgänge sind Drift Pickups. Also one-way. Ginge auch meist gar nicht anders, da die Strömung hier teilweise extrem ist. USA Flagge runter, Michigan Flagge rauf. Andere Boote müssen dann Abstand halten, insbesondere Fischer- und Angelboote.

Ins Wasser ging es dann in zwei Gruppen. Das heißt eine Gruppe hatte Wache und wartet darauf, das jemand seine DSMB Boje zur Oberfläche schießt, die andere Gruppe geht tauchen. So wirklich im Buddysystem taucht man hier allerdings nicht. Wenn man Glück hat, trifft man zwischendurch mal jemanden aber das ist meist Zufall. Ansonsten macht jeder was er will. Mittlerweile habe ich meine Erfahrungen damit gemacht und kann damit gut umgehen.

Nach dem Tauchgang hilft das Deckteam dem Tauchteam aus dem Wasser und macht sich anschließend fertig zum tauchen.

Jeder achtet auf  jeden und man unterstützt sich an Bord gegenseitig. Es wird zum Beispiel sehr drauf geachtet das jeder genug trinkt und auch eine Kleinigkeit isst. Auch auf Sonnenschutz würd geachtet. Nach dem ersten Tauchgang wird dann der Tauchplatz gewechselt. Danach wiederholt sich das Prozedere.

Auf dem Rückweg muss das Boot dann wieder klar Schiff gemacht werden.

Auch hier gilt wieder: jeder packt mit an. Das Boot wird wieder entladen und dann aus dem Wasser geholt. Auch beim beladen der privaten Autos hilft man sich natürlich!

Das ganze Unternehmen dauert natürlich viel länger als wenn man sich irgendwo bei einer Charter Tour bedienen lässt, aber es stärkt auch die Gruppe und das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Mir hat es jedenfalls immer viel Spaß gemacht, auch wenn es etwas anstrengender ist.

Man ist zeitlich nicht so sehr unter Druck und kann auch viele Spots betauchen, die große Charter nicht anfahren. Sei es weil die Taucher zu wenig Erfahrung haben oder der Spot zu klein für große Gruppen ist oder er schlichtweg zu weit weg ist und nicht in den Tagesplan passt.

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