Eine kritische Betrachtung der Aquarienhaltung von Fischen und anderen Meereslebewesen.
Die Haltung von Fischen in Aquarien erfreut sich großer Beliebtheit, sei es aus ästhetischen Gründen oder aus Interesse an aquatischer Tierwelt. Aber natürlich auch um zu zeigen, wie viel Geld man hat und was man sich damit alles leisten kann. Kommerzielle Aquarien machen weltweit Millionen Euro Umsätze und werden natürlich behaupten, das ihr Aquarien absolut nachhaltig arbeiten. Das würde ich einfach mal anzweifeln.
Die ganze Industrie um Aquaristik ist Recht unkritisch dem eigenen Handeln gegenüber. Auch hier steht das Geldverdienen an erster Stelle und wen kümmert es schon wenn ein paar Fische beim Transport verrecken?









Doch trotz der weitverbreiteten Praxis gibt es viele kritische Aspekte, die sowohl ethische als auch ökologische Fragen aufwerfen. In diesem Bericht werden die Hauptprobleme der Aquaristik beleuchtet, insbesondere in Bezug auf das Tierwohl, ökologische Auswirkungen und die Verantwortung der Halter.
Einschränkung des natürlichen Lebensraums
Fische sind an ihren natürlichen Lebensraum angepasst, der um ein Vielfaches größer ist als ein Aquarium. In Flüssen, Seen und Ozeanen haben sie unbegrenzte Bewegungsmöglichkeiten, unterschiedliche Wasserströmungen, vielfältige ökologische Interaktionen und natürliche Nahrungsquellen. Im Aquarium hingegen sind sie in einem stark begrenzten Raum eingesperrt, was sich negativ auf ihr Verhalten und Wohlbefinden und letztendlich auf ihr Leben insgesamt auswirkt.
Viele Fischarten, insbesondere größere und wandernde Arten wie Haie, Rochen und ähnliche können in Gefangenschaft nicht artgerecht gehalten werden. Selbst kleinere Fische leiden unter Platzmangel. Selbst diese „riesigen“ Aquarien wie zb im Flughafen von Dubai, ist für die unfassbare Anzahl von Tieren einfach zu wenig Platz.
Stress und Krankheiten durch schlechte Haltungsbedingungen
Fische sind empfindliche Lebewesen, die auf Wasserqualität, Temperatur, Sauerstoffgehalt und Sozialstrukturen angewiesen sind. In vielen Fällen werden Aquarien jedoch nicht richtig gepflegt, was zu chronischem Stress und Krankheiten führt. Die Todesrate würd gerade bei kommerziellen Aquarien vertuscht bzw gar nicht erst veröffentlicht.
Häufige Probleme sind:
Schlechte Wasserqualität: Durch Futterreste, Fischkot und unzureichende Filterung sammeln sich Ammoniak, Nitrit und Nitrat im Wasser, was giftig für die Fische ist.
Unpassende Vergesellschaftung: Viele Aquarianer setzen Fische zusammen, die unterschiedliche Bedürfnisse haben oder sich nicht vertragen, was zu Aggressionen oder Stress führt.
Falsche Ernährung: Viele Fische werden mit ungeeignetem Futter versorgt, was Mangelerscheinungen oder Übergewicht verursachen kann.
Unzureichende Pflege: Regelmäßige Wasserwechsel und Wartung sind essenziell. Werden sie vernachlässigt, führt dies schnell zu katastrophalen Bedingungen im Aquarium.
Der hohe Sterblichkeitsgrad
Die Sterblichkeitsrate von Aquarienfischen ist alarmierend hoch. Viele Fische sterben bereits während des Transports von Zuchtanlagen oder Wildfängen zu den Händlern. Weitere sterben kurz nach dem Kauf aufgrund von Stress, falscher Eingewöhnung oder nicht optimalen Bedingungen im Aquarium.
Ich selber kenne „ausgebildete“ Fischfänger in den USA, die von einer 50%igen Todesrate ausgehen und deshalb über den eigentlichen Bedarf Fische fangen (müssen).
Besonders problematisch sind Arten, die aus Wildfängen stammen. Die Fangmethoden sind oft brutal – viele Fische werden mit Giftstoffen wie Cyanid betäubt, wodurch sie leichter eingefangen werden können. Dies schädigt jedoch ihr Immunsystem und macht sie anfällig für Krankheiten.
Bei Netzfang unter Wasser, würd den Fischen unter Wasser die Luftblase mit einer nicht sterilen Nadel durchstochen, damit diese den Druckausgleich überleben.
Ökologische Auswirkungen und Artenschutz
Die Aquaristik trägt erheblich zum weltweiten Problem der Überfischung und der Zerstörung mariner Lebensräume bei. Viele beliebte Zierfische stammen aus Wildfängen, insbesondere aus tropischen Regionen wie dem Amazonas, Südostasien und dem Indischen Ozean. Dahinter steckt eine Milliarden Schwere Industrie mit mafiösen Strukturen.
Ökologische Probleme durch die Aquaristik:
Überfischung: Manche Arten, wie der Blaue Doktorfisch (bekannt aus „Findet Nemo“), sind in der Natur bedroht, weil sie für den Handel exzessiv gefangen werden. Dieser Film hat enormen Schaden verursacht, ohne das wahrscheinlich zu erahnen.
Korallen und Riff Zerstörung
Die Entnahme von Korallen, Steinen usw schädigt die empfindlichen Riffe. Da diese sowieso schon durch die Klimaerwärmung massiv gestresst sind, ist die Überlebensrate sehr gering. Meistens auch illegal, da in vielen Ländern Korallen unter Schutz stehen.dazu wird Lebewesen vor Ort der Lebensraum genommen. Oft sind das eben auch Verstecke, Orte für die Aufzucht von Jungfischen und Eiablage.
Invasive Arten: Manche Aquarianer setzen ungewollte Fische oder Pflanzen in die Natur aus, was zu ökologischen Katastrophen führen kann (z. B. der berüchtigte Rotfeuerfisch in der Karibik oder der Tilapia in afrikanischen und australischen Gewässern).
Die Haltung von Fischen in Aquarien ist eine komplexe Thematik mit vielen problematischen Aspekten. Die Realität für viele Fische ist oft von Stress, schlechten Haltungsbedingungen und einem eingeschränkten Leben geprägt. Zudem verursacht die Aquaristik schwerwiegende ökologische Schäden, insbesondere durch Wildfänge und unüberlegte Freisetzunge in darauf nicht geeignete Ökosysteme.
Es ist definitiv besser, auf die Haltung von Fischen zu verzichten und ihre Schönheit stattdessen in der Natur zu bewundern.
In den nachfolgenden Videos kann man sich noch ein besseres Bild der Aquaristik machen.
Das nur Aquarianer die Riffe bedrohen, ist natürlich nicht richtig. Aber sie sind ein Teil des Problems. Gerade weil es den Riffen seit Jahren schlecht geht und keine Besserung in Sicht ist, muss man dieses unnötige Stressen sehr sehr kritisch sehen und seine Macht als Verbraucher nutzen und weder kommerzielle Aquarien unterstützen, noch ein eigenes Zuhause haben.
