Dieser Beitrag ist durch Andreas von Wilktravel inspiriert. Er hatte mich vor kurzem angeschrieben und wir hatten ua das Thema E-LEARNING.
Spätestens seit Corona hat E-LEARNING bei fast allen Verbänden seinen Siegeszug angetreten. Natürlich ist das sehr praktisch direkt von Zuhause aus zu lernen und Prüfungen zu machen.
Allerdings -so sehe ich das als Instructor- geht so zum einen der direkte Kontakt zu den Schülern verloren. Ich konnte bei Präsenzunterricht schon im Theorie Unterricht erkennen, wann jemand Stress hat und wie derjenige damit umgeht und wie ich als Ausbilder gegensteuern kann.
Außerdem unterrichte ich nicht nur Sachen, die ich unterrichten muss, sondern lasse auch meine Erfahrungen mit einfließen, die ich in meinen Jahren als Taucher gemacht habe.
Auch meine Erkenntnisse die ich als Verkäufer in diversen Tauchshops gesammelt habe, kann ich so vermitteln.
Das fällt so alles Weg, was ich als Weg in die falsche Richtung empfinde. Denn meiner Meinung nach wird so die „Qualität“ der Taucher schlechter werden. Denn nicht nur gutes tarieren ist wichtig um ein guter Taucher zu sein, sondern auch fundiertes Theoretisches wissen zu besitzen ist absolut notwendig.
Ich kann auch nicht wirklich feststellen, ob der Taucher wirklich alles verstanden hat und fragen stellen geht online auch komplett unter.
Die physikalischen Bücher stellen für mich auch ein unglaublich gutes Nachschlagewerk da.

Ich persönlich versuche immer, die Schüler dazu zu bewegen, sich nicht für das E-LEARNING zu entscheiden. Wenn sie meine Gründe hören, sehen es die meisten sogar ein.
Natürlich gibt es auch genug gute Taucher, die sich selbständig bilden und hochmotiviert sind, aber durch das System E-LEARNING fallen leider einige durch das Raster.
Vielleicht wäre eine Mischung aus beiden Systemen eine gute Lösung. Aber ich denke, das Präsenzunterricht -leider- ein Auslauf Modell ist.

Danke Nils für deinen Blogbeitrag. Ich komme von der nichtkommerziellen Schiene und bin in verschiedenen Tauchvereinen „groß“ geworden. Neben dem Tauchtheorieunterricht habe ich viel in Gesprächen mit erfahrenen Tauchern, unter anderem auch bei den wöchentlichen Vereinsstammtischen, gelernt. Persönliche Wissensvermittlung, insbesondere auch die gelegentlichen „Dönekes“ (Erfahrungsberichte) helfen Beginnern die Zusammenhänge besser und schneller zu verstehen. Teilnehmer von meinen Kursen haben sich sehr häufig für die kleinen persönlichen Abschweifungen bedankt und fanden die Ausbildung von jüngeren noch unerfahrenen Tauchlehrern eher als zu steril. Elearning geht da sogar noch einen Schritt weiter und ich kann dir nur vollumfänglich zustimmern, dass Elearning diese Erfahrung und Wissenvermittlung nicht bieten kann.
LikeGefällt 1 Person
Absolut! Nur nach Lehrbuch ist auch etwas zu steif, langweilig. Man muss die Schüler zu fassen bekommen und begeistern. Das fängt schon mit guter Theorie an.
LikeLike