Seepferdchen

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Beim Tauchen gibt es immer wieder Momente, in denen die Zeit stillzustehen scheint: Man schwebt über eine Seegraswiese, das Licht tanzt in Wellenmustern auf dem Boden – und plötzlich entdeckt man sie: ein Seepferdchen (Hippocampus). So winzig, dass man es leicht übersehen könnte, und doch so faszinierend, dass man es nie wieder vergisst.
Aber selbst wenn man weiß, wo sie zu finden sind -Seepferdchen sind Standort treu- ist es sehr schwer sie zu entdecken. Wenn man nicht zu 100% fokussiert ist, schwimmt man glatt dran vorbei!


Aber es macht auch Spaß, sie zu suchen, wenn man Hippocampus gefunden hat, macht es einen glücklich. Gute Fotomotive inklusive.
Seepferdchen gehören zur Familie der Seenadeln, was man nicht verleugnen kann und tragen statt Schuppen einen festen Knochenpanzer. Sie schwimmen nicht wie Fische, sondern richten ihren Körper auf und „hüpfen“ mit der winzigen Rückenflosse durchs Wasser – etwas unbeholfen, aber unglaublich charmant. Ihr Greifschwanz dient als Anker: fest um Korallen oder Seegras geschlungen, trotzen sie damit selbst stärkeren Strömungen und verschmelzen oft mit ihrem Hintergrund. So Sie sind absolute Meister der Tarnung. Ihre Anpassungsfähigkeit ist legendär: Sie wechseln Farben, imitieren Pflanzen und verschmelzen beinahe mit ihrer Umgebung. Wer beim Tauchen eines entdeckt, darf sich also als echter Glückspilz fühlen oder hat einfach den Instinkt Seepferdchen zu finden.

Seahorse on Okinawa


Mit rund 80 Arten weltweit sind Seepferdchen wahre Variationskünstler. Manche werden nur so groß wie ein Fingernagel, andere erreichen stolze 30 Zentimeter.

Verkehrte Welt

Ein Highlight in der Welt der Seepferdchen ist ihr ungewöhnliches Familienmodell: Das Weibchen legt die Eier in eine Bruttasche beim Männchen ab. Dort werden sie befruchtet, versorgt und schließlich nach einigen Wochen geboren. Der Anblick einer „gebärenden“ Seepferdchen-Vaterfigur ist ein Erlebnis, das selbst erfahrene Taucher staunen lässt. Bis zu vier mal können Seepferdchen im Jahr junge gebären.

Warum wir sie schützen müssen

Leider stehen viele Seepferdchenarten heute unter Druck: Zerstörte Seegraswiesen, Verschmutzung und Überfischung gefährden ihre Lebensräume. Dazu kommt der Fang für Aquarien oder den Einsatz in der „traditionellen“ Medizin; ratet welches Land da mal wieder völlig aus dem Ruder läuft. Umso wichtiger ist es, verantwortungsvoll zu tauchen, keine Tiere anzufassen und ihre Umgebung respektvoll zu behandeln.

Fun Facts für die nächste Oberflächenpause

Seepferdchen haben keinen Magen – sie müssen ständig fressen, sonst verhungern sie.

Ihre Augen können sich unabhängig voneinander bewegen – perfekt für den Rundumblick.

Wer eines beim Tauchen entdeckt, kann mit Glück gleich mehrere sehen: Sie leben oft in kleinen „Gemeinden“.

Seepferdchen sind ein Sinnbild des Ozeans: filigran, einzigartig und voller Überraschungen. Wer ihnen begegnet, spürt sofort, warum der Schutz unserer Meere so wichtig ist. Und wer sie noch nicht gesehen hat – hat ein großartiges Ziel für den nächsten Tauchgang beziehungsweise für die nächste Urlaubsplanung.

Seahorse Okinawa
Giant Seahorse Oman

Seahorses

When diving, there are always moments when time seems to stand still: you float over a sea grass meadow, the light dances in wave patterns on the bottom – and suddenly you spot it: a seahorse (hippocampus). So tiny that you could easily overlook it, and yet so fascinating that you never forget it.
But even if you know where to find them – seahorses are loyal to their location – it’s very difficult to spot them. If you’re not 100% focused, you’ll swim right past them!
But it’s also fun to look for them, once you’ve found Hippocampus, it makes you happy. Good photo opportunities included.
Seahorses belong to the pipefish family, which cannot be denied, and instead of scales they have a solid bony shell. They don’t swim like fish, but instead straighten their bodies and „hop“ through the water with their tiny dorsal fin – a little clumsy, but incredibly charming. Their prehensile tail serves as an anchor: wrapped tightly around coral or seagrass, they defy even strong currents and often blend in with their background. They are absolute masters of camouflage. Their adaptability is legendary: they change colors, imitate plants and almost merge with their surroundings. Anyone who discovers one while diving can therefore feel like a real lucky person or simply has the instinct to find seahorses.

With around 80 species worldwide, seahorses are true artists of variation. Some grow to the size of a fingernail, others reach an impressive 30 centimetres.

inverted world

A highlight in the world of seahorses is their unusual family model: the female lays the eggs in a brood pouch with the male. There they are fertilized, cared for and finally born after a few weeks. The sight of a „birthing“ seahorse father figure is an experience that amazes even experienced divers. Seahorses can give birth up to four times a year.

Why we need to protect them

Unfortunately, many seahorse species are under pressure today: destroyed seagrass beds, pollution and overfishing are endangering their habitats. In addition, they are being caught for aquariums or for use in „traditional“ medicine; guess which country is once again completely out of control. This makes it all the more important to dive responsibly, not to touch animals and to treat their environment with respect.

Fun facts for your next surface interval

Seahorses don’t have a stomach – they have to eat constantly or they will starve.

Their eyes can move independently of each other – perfect for all-round vision.

If you spot one while diving, you may be lucky enough to see several: They often live in small „communities“.

Seahorses are a symbol of the ocean: delicate, unique and full of surprises. Anyone who encounters them immediately senses why protecting our oceans is so important. And if you haven’t seen them yet – you have a great target for your next dive.

4 Antworten auf „Seepferdchen

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