Korallenriffe stehen weltweit unter extremen Stress und sterben ab. Dieser trend beschleunigt sich weltweit unter anderem durch die Klimaerwärmung, Verschmutzung der Meere, Überfischung und auch durch Tourismus.
Jeder von Uns -insbesondere natürlich Taucher- kann zumindest ein wenig helfen.



Korallenriffe sind einzigartige, biologisch vielfältige und komplexe Ökosysteme, die manchmal als „Regenwälder des Ozeans“ bezeichnet werden. Verschmutzung, Krankheiten, invasive Arten und achtlose Touristen fügen ihnen schwere Schäden zu. Das Absterben von Korallenriffen destabilisiert das weltweite ökologische Gleichgewicht und hat negative Auswirkungen auf die Wirtschaft, da unter anderem Fischbestände von gesunden Riffen abhängig sind, überschwemmungen minimieren können; da sie ein natürlicher Wellenbrecher sind.

Korallenriffe regulieren die Menge an Kohlendioxid im Ozean, was sie zu einem entscheidenden Faktor in der Nahrungskette macht.
Vermeide es also, gegen ein Korallenriff zu treten oder es zu berühren.
Man sollte neben einem Riff nicht angeln oder kommerziell fischen, denn der Kontakt mit Ankern oder Fischernetzen ist für enorme Zerstörungen der Riffe verantwortlich. In Ägypten hat man deswegen schon länger extra Ankerplätze für Tauchboote geschaffen. Anker sollten nur auf Sandflächen gesetzt werden, wenn überhaupt!
Frage bei deinem Tauch- oder Ausflugsboot nach, was mit den Abwässern geschieht. Kein Abwasser von deinem Boot sollte ins Meer gelangen. Nimm deinen Müll nach dem Ausflug wieder mit.
Manche Organisationen unterstützen Strandreinigungsaktionen. Wenn du hilfst, den Müll von anderen Leuten am Strand zu entfernen und selbst keinen Müll hinterlässt, hilfst du damit auch Korallenriffen.

Sei beim Schnorcheln und Tauchen achtsam. Schnorchler und Taucher können jedoch auch großen Schaden an Korallenriffen anrichten,achte also auf deine tarierung und halte genug abstand zum Riff! Natürlich wird nichts als „Souvenir“ mitgenommen.

Kauf auch keine Souvenirs aus Korallen, das kann auch teuer werden wenn dich der Zoll damit erwischt. Ess keine bedrohten Meerestiere oder die wichtig fürs Riff sind, denn fehlen diese, kann es auch das Riff ins Ungleichgewicht kommen.
Wähle ein Hotel, das seine ökologische Verantwortung wahrnimmt.
Unterstütze Hotels, die auf Umweltverschmutzung achten und vielleicht Eco-Zertifiziert sind.
Reduziere deinen ökologischen Fußabdruck (die Kohlendioxid-Emissionen, die du verursachst). Fahr zum Beispiel, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, oder hänge deine Wäsche auf, anstatt sie im Wäschetrockner zu trocknen.
Kämpfe gegen den Klimawandel. Eine allgemeine Verschlechterung der Umwelt ist ein indirekter Weg um Korallenriffen zu schaden. Sie sind steigenden Wassertemperaturen gegenüber sehr empfindlich, da diese ihnen schaden.
Auch ein Temperaturanstieg von nur einem Grad kann Korallenriffen schaden. Das Ausbleichen von Korallen ist ein wichtiges Kennzeichen dafür, dass es Korallenriffen schlecht geht und dieses Phänomen verschärft sich seit den 1980er-Jahren. Die Farbe eines Riffs kommt von Algen, die darin leben und ein Ausbleichen bedeutet, dass dir Algen entweder fehlen oder absterben.
Wärmere Meerestemperaturen können auch das Wachstum von Algen fördern, die für das Riff schädlich sind, da sie das Sonnenlicht, das die Korallen zum Leben brauchen, blockieren.
Wenn Ozeane sich aufheizen, enthalten sie mehr Kohlendioxid. Das verlangsamt das Wachstum von Korallenriffen, da es das Wachstum ihrer Skelette aus Kalziumkarbonat erschwert.
Boykottiere schädliche Fischfangmethoden. Wenn du Fisch isst, der auf eine Art und Weise gefangen wurde, die für Korallenriffe schädlich ist, bist du Teil des Problems. Produkte, die durch Beschädigung der Umwelt erzeugt wurden, nicht zu verwenden, ist ein Weg, um zu helfen, Riffe zu schützen. Informiere dich, welche Fische auf eine Art und Weise gefangen wurden, die Riffe zerstört und informiere auch andere Menschen darüber.
In manchen Ländern sprengen Menschen sogar Korallenriffe mit Sprengstoff, um die Fische um sie herum leichter fangen zu können. Diese Fische werden dann an Läden und Restaurants verkauft.
Eine weitere katastrophale Art und Weise, um zu fischen, ist, Zyanid ins Wasser zu geben, um die Fische bewusstlos zu machen. Das tötet die Korallenriffe in der Umgebung.
Überfischung ist ein weiterer Grund dafür, dass Korallenriffe Schaden nehmen. Es gibt in manchen Ländern wirtschaftlichen Druck, so zu fischen, da manche Korallenriffe bis zu einem Viertel des Fisches, der in manchen Entwicklungsländern gegessen wird, beherbergen.
Iss keinen Fisch, der mit Schleppnetzen gefangen wurde. Schleppnetze zerstören massiv Riffe
Erzähle anderen von Korallenriffen. Hey, Du bist Taucher und hast viele Riffe betaucht! Wahrscheinlich auch Fotos gemacht, nutze das um andere von dieser phantastischen Unterwasser Welt zu erzählen und faszinieren.
Setze Politiker unter Druck, den erhalt der Riffe zu unterstützen. Starte deine eigene Petition oder pushe eine schon laufende Kampagne indem du sie in sozialen Netzwerken teilst.

Kläre deine Freunde und Bekannte auf, das Riffe voller empfindlicher Lebewesen sind, oder dass die geringste Berührung ihnen schaden kann.
Aufgrund der durch den Klimawandel verursachten Erwärmung der Ozeane wird es Experten zufolge zu immer häufigeren und stärkeren Korallenbleichen kommen. Nach Angaben der US-Behörde NOAA sind von der derzeitigen Bleiche mehr als 60 Länder (!) betroffen.
Kommt es im Atlantik, dem Pazifik und dem Indischen Ozean zu einer massenhaften Korallenbleiche, spricht man von einem globalen Bleichereignis. Viermal ist dies bereits eingetroffen: zum ersten Mal 1997 und 1998, dann 2010 und zwischen 2014 und 2017, als in mehr als der Hälfte aller Riffe weltweit Korallen verblassten. Im April 2024 meldete NOAA die vierte, aktuell andauernde Korallenbleiche.
Nutze nur Korallen bzw Riff Freundliche Sonnencreme, die bekommt man mittlerweile in jeder Apotheke und Drogerie.
Rechtliche Mechanismen (strenge Umweltschutz Gesetze) zum Schutz von Riffen können entscheidend sein.

Du meinst wahrscheinlich die Pazifikseite von Kolumbien, inkl. Malpelo. Dort soll die Unterwasserwelt noch größtenteils intakt sein.
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Danke für den Artikel. Ich teile deine Ansichten und Vorschläge vollständig. Letztes Jahr war ich auf der Durchreise in Cartagena/ Kolumbien in der Karibik tauchen und leider war alles tot unter Wasser. Keine Korallen, keine Fische, ausser einem kleinen Rotfeuerfisch, der dort nicht hingehört, das ist aber eine andere Baustelle.
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Das ist erschreckend zu hören. Kolumbien war bisher ein absoluter Geheimtipp zum Tauchen. Der Rotfeuerfisch ist im gesamten Karibik Raum ein großes Problem. In Florida und teilen der Karibik bejagt man ihn und da er ein phantastischer Speisefisch ist, kann man den invasiven Fisch zumindest eindämmen.
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