Seekrank…

…wird irgendwann jeder mal. Mich hatte es vor ein paar Jahren mal ganz übel erwischt. Ich war damals mit einem Segelschiff für eine Woche auf der Ostsee unterwegs. Der erste Tag war noch sehr schön, ruhige See und wenig Wind. Das änderte sich leider am zweiten Tag. Zu meinem Leidwesen. Zuerst hatte ich ein paar Gleichgewichtsprobleme, dann wurde mir richtig übel und ich hatte Schweißausbrüche.

Danach fütterte ich die Fische. Es war die Hölle. Meine damalige Freundin sagte mir später im Hafen, das ich tatsächlich grün im Gesicht war. Leider gibt es davon kein Foto. Ich hatte danach noch Wochen mit starken Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen und bekomme auch heute noch arge Probleme, wenn die See sehr rau ist. Allerdings muss ich mich nicht mehr übergeben und die Symptome sind sofort weg, wenn ich festen Boden betrete. Zum Glück!

schwere See im Oman

Wie kommt es zur wissenschaftlich genannten Kinetose?

Eigentlich ist das nur ein „Systemfehler“, der den Körper dazu bringt, die unterschiedlichsten Symptome (wie oben beschrieben) zu zeigen. Denn das Gehirn kann die Sinneseindrücke nicht mit dem Gleichgewichtssinn in einklang bringen. Der Körper steht ja relativ fest, aber alles um uns herum bewegt sich. Das ganze wird natürlich noch schlimmer, wenn man sich unter Deck befindet, weil man keinen Bezugspunkt (Horizont) mehr hat.

Wie behandel ich die Kinetose?

Grundsätzlich macht es Sinn sich an Deck und der Mitte des Schiffes aufzuhalten und zusätzlich den Horizont zu fixieren. So kann man es möglicherweise verhindern, Seekrank zu werden. Bei mir hilft das leider nicht. Natürlich ist Alkohol am Tag vorher und während der Fahrt absolut unsinnig. Auch fettiges Essen, sollte man vermeiden. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht indem ich Weißbrot und Schokoriegel während der Fahrt gegessen habe.

Der Magen braucht ein wenig was zu tun. Nüchtern geht überhaupt nicht! Es ist auch sehr empfehlenswert, genügend zu trinken! Am besten alles ohne Kohlensäure und eher warm als kalt sollten die Getränke sein. Wenn ich weiß oder vermute, das die Fahrt rau wird, dann nehme ich vorher Medikamente. Es gibt sehr gute, die auch nicht müde machen, denn ich bin ja meistens auf Schiffen unterwegs um tauchen zu gehen und da muss ich hellwach sein. Ich habe sehr sehr gute Erfahrungen gemacht mit Medikamenten, die auf Ingwerbasis hergestellt sind. Es hilft auch etwas, wenn man Kaugummi kaut, so zumindest mein empfinden.

Sobald ich im Wasser bin, sind übrigens alle Symptome weg und zwar sofort!

Anzumerken sei noch, das die Medikamente, die man im Ausland erwerben kann, besser wirken.

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11 Kommentare zu „Seekrank…

Gib deinen ab

  1. Stehen ist übrigens besser als sitzen. Wo es möglich ist – in manchen Booten hopst man nur aufrecht rum, wenn man einen Todeswunsch hat 😉 Locker in den Knien und in der Hüfte, schon wird der Kopf weniger rumgeschüttelt. Ausreichend schlafen vor der Tour ist auch hilfreich.
    Aber manchmal hat man einfach die Arschkarte…

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      1. Probiert hast du es also noch nicht? Meistens bekommt man diejenigen die sowas vorher sagen nicht mehr aus dem Wasser. Wenn du es mal ausprobieren willst, sag Bescheid!

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