So, hier der versprochene Bericht über den invasiven Lionfish in Florida. Diese wurden wahrscheinlich um 1985 von ein paar sehr dummen Aquarianern im Golf von Mexico ausgesetzt und haben sich -mangels natürlicher Feinde- rasant und flächendeckend ausgebreitet. Das wäre nicht sonderlich schlimm, wenn dieser Fisch nicht so unglaublich gefrässig wäre.
Dieser frisst nämlich die ganzen Riffe leer. Da die Zackenbarsche und auch einige Haiarten nur sehr langsam und leider auch viel zu wenige dieser invasiven Spezie fressen, können wohl nur Taucher und Fischer helfen. Denn das Fleisch des Fisches ist sehr schmackhaft. Allerdings ist bei der Verarbeitung und natürlich auch beim fangen des Rotfeuerfisches höchste Vorsicht geboten!
Eine Berührung mit den Strahlenflossen ist EXTREM schmerzhaft. Man sagt das es mit mehreren hundert (!!) Bienenstichen zu vergleichen sei. Ich werde das nicht testen….
Wie jagt man denn nun einen der Plagegeister? Das ist relativ leicht, denn Rotfeuerfische sind sehr schlechte Schwimmer bzw sehr langsam und auffällig noch dazu, zumindest für uns Menschen.
Man nutzt dazu ein sogenanntes Polespear. Das ist ein Fünfzack an einer Aluminium Stange mit einem Gummizug am anderen Ende. Den Gummizug spannt man zwischen den Daumen und Zeigefinger (siehe Bild) und richtet den Fünfzack auf den Lionfish.
Dann lässt man einfach den Alustab los und schon schnellt der Polespear auf den Fisch zu und durchbohrt diesen. Jetzt braucht man natürlich ein entsprechendes Gefäss um diesen sicher zu verstauen. Dazu habe ich mir etwas selbst gebaut (auch der Polespear ist eine Eigenkonstruktion); ich habe dazu ein Kunststoffrohr an einer Seite verschlossen (eine dazu passende Kappe) und auf der anderen Seite ist das Rohr offen und mit einer Art Klappe versehen (siehe auch hier die Fotos). Dort kann man den erbeuteten Fisch „abstreifen“ und kann mit der Jagd weiter machen.
Ich hoffe, das ich mit meinen Buddys reiche Beute machen kann und so das Riff etwas schützen kann.
Ich werde berichten!
Das nützt. In Bonaire machen das die Guides und Einheimische recht effizient. Man sieht kaum noch welche und wenn, dann kleine. Und wenn welche gefangen wurden werden sie in den Restaurants angeboten.
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Mittlerweile ziehen die sich leider in tiefen zurück (offensichtlich weichen sie dem bejagungsduck dahin aus) und können dort nur von TEC Divern erlegt werden. Aber immerhin: ein Anfang ist gemacht.
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Ja, dann sind die Fische weiter oben wenigstens sicher vor Ihnen 😉
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